Die Bundesnetzagentur reitet das bereits sterbende Pferd weiter gegen die Finanzierungswand.
Anstatt technisch-wirtschaftlich zu analysieren, wird weiter postuliert dass es irgendwo im Netz *zeitgleich* Abnehmer gibt, die den akuten Überschuss benötigen.
Dazu wird das System der europäischen Kupferplatte in den neuesten Netzenwicklungsplänen voll durchgebildet: 10 spurige Höchstspannungsstromautobahnen werden so konzipiert, dass 7 Spuren stets für den Stromhandel frei bleiben. Maut in Form von Netzentgelten für den Fremdstrom gibt es geschickterweise nicht, sonst wäre der Anreiz weg.
Damit das Renditemodell der Stromhändler und Netzbetreiber funktioniert braucht es also Netze und große Unterschiede und einen anonymen Dummen, der diesen Unfug bezahlt.
Bisher waren sich alle einig, dass dieser Dumme der Endverbraucher sei. So langsam aber dämmert es den lautesten Schreiern der Industrie, dass auch sie sich daran beteiligen müssen.
Das ist gut so. Der Gegenentwurf zu diesem technischen Unfug benötigt nämlich keine zusätzlichen Netze, sondern (Batterie-) Speicher, Speicher und noch mal Speicher.
Denn nur Speicher können die schwankende Erzeugung und den schwankenden Bedarf zeitlich lokal ausgleichen.
Die richtige Rechenaufgabe lautet daher, wie man die bisher bekannten rund 500Mrd + Netzausbaukosten vermeidet und wie man mit einem weitaus geringeren Finanzvolumen Speicher finanziert und damit gar keinen weiteren Netzausbau auf den oberen Spannungsebenen benötigt.
Nebenbei würden dann auch mehrere tausend Kilometer Trassen und Umweltzerstörung vermieden werden. Und es könnte dann auch technisch interessierten Kreisen auffallen, dass es das Konzept dazu fix und fertig gibt:
Zellularer Ansatz (VDE 2015)
Referenzen:
Die Verordnung (EU) 2019/943 des Parlaments und des Rates vom 5. Juni 2019. Pkt (28) legt die Vorgabe zur 70% EU-Stromhandel-Regel für den Netzausbau fest.
eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32019R0943
Zellulares Konzept https://de.wikipedia.org/wiki/Zellulares_Energiesystem